Premiere Dornröschen , Nov. 2019; Stadtkeller Unterseen
Zeitungsbericht ,siehe hier
Hänsel und Gretel im Statdkeller Unterseen, Premiere
https://www.bernerzeitung.ch/articles/14592507
Ohne Play-Back und doppelten Boden
Alles von Hand, gespielt, gesungen und erzählt: Die Marionettenbühne Wengen versteht es, auf ungekünstelte Art mit ihrer Spielweise Kinder und Eltern zu verzaubern.«I rede u singe, wie mier der Schnabel gwachse isch», und so erzählt Martin Niedermann auch die ewig neue Geschichte von Hänsel und Gretel. Seine sonore Stimme passt sich den Figuren an. Ob Vater Holzhacker, Gretel oder die krächzende Hexe, für alle findet er den richtigen Ton. Auf bescheidene, für Kinder verständliche Art umspielt er die brutalen Passagen – Kinder werden von ihrer Mutter zum Tode verurteilt und im Wald entsorgt.
Mit einfachen melodischen Liedlein – die nach zweimal Durchsingen jeder kleine «Stüngel» mitsingen kann – nimmt er der düsteren Szene im finsteren Wald ihre Schärfe: «Hänsel, liebe Hänsel, la mi nid allei.» – «Nei, Gretl, liebi Gretl, i bringe di wider hei.» Hänsels Stimme sorgt für etwas Zuversicht in der trostlosen Umgebung …
Seit 18 Jahren unterwegs
Alles ist von Hand gemacht. Die liebevoll gestalteten Puppen, das Dekor, die Texte, die Lieder und das Gitarrenspiel als Hintergrund. Kein Play-back, kein digitaler Hintergrund verzehrt das märchenhafte Bild. Selbst der schwarze Vorgang wird von Hand geöffnet. Einzig der Strom für das Licht und den Mondschein ist importiert … Seit 18 Jahren sind die Marionet-tenkünstler aus Wengen schon unterwegs.
Mit Sack und Pack reisen ihre Künstler in der Novemberzeit vom stillen Bergdorf nach Unterseen. Und der Erfolg ist ihnen sicher. Ist es ihre bedächtige Weise, auf die kleinen Gäste einzugehen? Oder sorgen die sympathischen Puppen, die bunt gestaltete Bühne für den märchenhaften Zauber? Wie viel Zeit die Vorbereitungen benötigen, spielt für die Puppenspielkünstler eigentlich keine Rolle. Im Gegenteil, es ist eine Investition in eine kreative, ehrenamtliche Arbeit.
Die moderaten Eintrittspreise decken ihre Spesen und ermöglichen den Unterhalt und die Herstellung von Puppenfiguren für neue Inszenierungen. Wer die Sonntagsvorstellung – sie war ausverkauft – verpasst hat, dem bietet sich die Chance am Mittwoch noch einmal, der Entsorgung der Hexe beizuwohnen oder sich vom feinen Geschmack des Lebkuchenhäuschens verführen zu lassen.
Premiere Rumpelstilzchen im Stadtkeller 13.11.2017
Neue Inszenierung (Monika Hertwig , Berner Oberländer)
«Wir haben das Märchen neu und frei inszeniert mit Liedern, Figuren, Kleidern und Bühnenbildern», sagte Erzähler Niedermann. Mit etwa 600 Kilogramm Material war die Marionettenbühne von Wengen angereist. Marionettenspielerin Heidi Allenspach lässt sich bei der Gestaltung der Puppen gerne von Märchenfee Trudi Gerster (verstorben 2013) inspirieren. Die Puppenkostüme werden aus Altkleidern genäht, die Körper sind aus Holz. Puppenspielerin Angelika Bockholt erklärte, die Köpfe würden aus Pappmaché in einer Gussform aus Ton hergestellt: «Die Köpfe müssen ganz leicht, aber stabil sein; die Puppen müssen viel aushalten.» Für die Bühnenbilder werde oft Schaufensterdeko verwandt. Der Fundus an Deko ist mittlerweile sehr gross. Niedermann: «Wir spielen ohne Gage. Mit dem grössten Teil unserer Einnahmen finanzieren wir die Bühnenausstattung.»
(Berner Oberländer, 15.Nov.2017 Monika Hertwig)
Schneewittchen im Stadtkeller
Unterseen Zwanzig neue Puppen in schönen Kleidern, ein Zauberspiegel und ein Lied zum Mitsingen: Die Premiere des Grimm-Märchens «Schneewittchen» war ein voller Erfolg.
Bevor der Bühnenvorhang im Stadtkeller aufging, lehrte Erzähler Martin Niedermann das Publikum einen Refrain zum Mitsingen: «Mir sii die siebe Zwärge und wohne tüüf im Wald, mir schaffe i de Bärge und werde gar nie alt.» So begann am Sonntag die Premiere des Grimm-Märchens «Schneewittchen» der Marionettenbühne Wengen. Mit zwanzig hübschen, neuen Puppen, einem Zauberspiegel, tollen Bühnenbildern und fröhlichen Liedern begeisterte das Stück Klein und Gross.
Dramatisches Märchen
«Zu Ostern, jeweils das Ende der Spielsaison in Wengen, wurde es heuer Zeit für etwas Neues. Wir fragten uns, was könnten wir machen?», so Niedermann. Nach dem Entscheid für das Grimm-Märchen «Schneewittchen» wurden die Puppenköpfe, die Kleider und Bühnenbilder in Handarbeit hergestellt, «eine Riesenaufgabe», sagt Niedermann. Speziell ist der Zauberspiegel, der, wenn er von hinten beleuchtet wird, dank einer speziellen Folie zum Fenster wird. Das Stück sei hinsichtlich Technik sehr anspruchsvoll, so Niedermann.
Seit dem Sommer hat das Ensemble intensiv und ab Herbst verdichtet geprobt, fixer Probentag ist jeweils der Mittwoch. Niedermann schrieb und inszenierte die neuen Lieder: «Schneewittchen ist ein dramatisches Stück, das mit Liedern aufgelockert wird. Wenn man die Kinder zum Mitsingen engagieren kann, läuft es gut.» Man wolle ein besonderes Erlebnis bieten, indem Erzähler, Marionettenspieler und Publikum gemeinsam tief in die Märchenwelt eintauchen würden. «Die Kinder sollen innerlich berührt werden und den Unterschied zu TV und anderen Medien erleben», wünscht sich Niedermann.
Die seit fünfzehn Jahren bestehende Marionettenbühne kann Anfang 2017 ihre 300. Aufführung feiern. Martin Niedermann: «Als Amateurbühne und einfacher Verein arbeiten wir zu einer symbolisch tiefen Gage. Es geht darum, dass wir mit den Ausgaben und Einnahmen so hinkommen und das Theater in Wengen gehaltenwerden kann.»
Nov. 2015
… Das tat gut. Bei der Premiere von «Der gestiefelte Kater» versanken Kinder mit ihren Grosseltern, Eltern und Paten eine Stunde lang in die Märchenwelt und liessen Schlagzeilen und Alltagswahnsinn hinter sich. Die Freie Marionettenbühne Wengen vermochte mit ihrem neuen, aber altbekannten Stück friedliche Momente und Kinderlachen auf und vor die Bühne zu zaubern…
2015- Premiere Gestiefelter Kater , (klick hier) Jungfrauzeitung
… Die Premiere der Aufführung der Bremer Stadtmusikanten, inszeniert von der Freien Marionettenbühne Wengen, fand vor viel Publikum statt. Auch heute hat das alte Märchen, das im 19. Jahrhundert von den Gebrüdern Grimm in ihrer Sammlung festgehalten wurde, noch seine Wirkung. In dieser lustigen Fassung, die durch ihre Schlichtheit und nicht zu lange Dauer sehr für Kinder geeignet ist, wird die Geschichte gut vermittelt…
2014- Premiere „Bremer Stadtmusikanten“ (klick hier) Jungfrauzeitung
2014 Bremer Stadtmusikanten (klick hier) Bernerzeitung
2012 Premiere „Hänsel und Gretel“ klick hier Jungfrauzeitung
2012 Kommisar Eiger